Feuerwehrhaus Bad Neuenahr bei Nacht - Foto: Christoph Steinborn

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Unwetterereignisse 02.06. und 04.06.2016

Gleich zweimal innerhalb zwei Tagen traf die Stadt Bad Neuenahr-Ahrweiler ein so genanntes „Jahrhundert-Ereignis“.

Am Donnerstag stieg die Ahr durch die Starkregen in der Eifel auf ein Allzeithoch am Pegel Altenahr auf 369 cm. Der Fluss stieg innerhalb einer Stunde von 299 cm auf die genannten 369 cm.

Bereits am frühen morgen wurde ein Krisenstab in der Stadt gebildet. Erste Maßnahmen waren Warnung der Bevölkerung und eine Aufstockung der Sandsackreserven. Die Sandsäcke konnten zudem kostenlos von der Bevölkerung am Bauhof der Stadt abgeholt werden. An einem Tag wurden seitens des Bauhof 15.000 Sandsäcke gefüllt und ausgegeben.

 

Die Ahr blieb innerhalb der Stadt meist in seinem Flussbett, aber stieg bedrohlich an. In Walporzheim wurden der Sportplatz und einige Häuser in der Straße vom Fluss geflutet. An der Ahrallee war der Fluss auch übergetreten. In Bad Neuenahr selber liefen vereinzelt Keller voll.

Die Schulen entlang der Ahr wurden geschlossen und die Schüler nach Hause geschickt. An der Berufsbildenden Schule lief ein Gebäude voll Wasser und ein zweites Gebäude war stark gefährdet. Mit einem großem Aufgebot von Feuerwehr und THW konnte das Gebäude gehalten werden. Insgesamt waren es ca. 50 Einsätze die abgearbeitet werden mussten.

Bei dem Hochwasser war die gesamten Feuerwehreinheiten aus dem Stadtgebiet, sowie die Feuerwehr Grafschaft und das THW im Einsatz. Die Zusammenarbeit verlief reibungslos.

Im Einsatz waren in der Spitze 100 Kräfte mit 30 Fahrzeugen. Zwischenzeitlich unterstützte die Technische Einsatzleitung des Landkreis die Einsatzleitung vor Ort bei der Koordination und Beschaffung von Sandsäcken, da neben Bad Neuenahr-Ahrweiler insbesondere die VG Adenau und die VG Altenahr, sowie die Stadt Sinzig betroffen waren.

Ab Nachmittags fiel der Pegel deutlich, sodass am nächsten Tag die letzten Keller leer gepumpt werden konnten. Gegen Freitagmittag waren die letzten Einsätze beendet.

 

Das eine Jahrhundertereignis keine 24 Stunden beendet, kam bereits das nächste auf die Feuerwehr Bad Neuenahr zu. Ein Starkregen über der Gemeinde Grafschaft mit 80 Liter pro Quadratmeter richteten in Minutenschnelle verheerende Schäden in mehreren Dörfern der Gemeinde an. Die Feuerwehr Bad Neuenahr-Ahrweiler wurde um 15.30 Uhr zur Unterstützung angefordert. Die Löschzüge Ahrweiler und Bad Neuenahr wurden am Gerätehaus Bad Neuenahr in Bereitschaft versetzt. Die Logistikfahrzeuge wurden mit soviel Sandsäcken wie möglich beladen und auf die Grafschaft geschickt.

Ein dringender Einsatz mit Gasaustritt im Gebäude inklusive Menschenrettung wurde mit dem LF16 und dem TLF16/25 aus Bad Neuenahr bedient. Der Zugführer des Gefahrstoffzug sowie ein Messtrupp fuhren ebenfalls zur Einsatzstelle nach Nierendorf. Nierendorf war zu dem Zeitpunkt am stärksten von dem Starkregen betroffen. Die Löschfahrzeuge aus Bad Neuenahr fuhren über bereits überflutete Straßen und Umwege in das Nachbardorf der Stadt. Wenig später war Nierendorf zunächst von der Außenwelt nicht mehr über Straßen erreichbar.

Ein Regenrückhaltebecken mit ca. 80.000 qm Fassungsvermögen lief komplett voll und schließlich über dem Damm drüber. Die jetzt unkontrollierbare Wassermenge lief durch Nierendorf und richtete dort schwere Verwüstungen an. Eine Landstraße wurde teilweise weggerissen. Zudem lief die Wassermassen unkontrolliert und schnell in Richtung des Rückhaltebecken Gimmigen in der Stadt Bad Neuenahr-Ahrweiler mit 120.000 Kubikmeter Fassungsvermögen. Ausgelegt ist dieses Becken für ein 1000-Jähriges Unwetterereignis! Das Becken Gimmigen füllte sich sehr schnell. Ein überlaufen des Becken bedeutet für die Stadtteile Gimmigen und Heppingen Land unter. Die Einsatzleitung entschied sich für sofortige Warndurchsagen an die Bevölkerung in den beiden Stadtteilen. Eine richtige Entscheidung wie sich raus stellte.

Das Becken erreichte den Notüberlauf und strömte damit mit maximalen Ablass das Wasser ab. Immer noch kontrolliert, aber nicht mehr reduzierbar. Diese Menge Wasser führte zur Überflutung der Burgstraße und Teilen der Bonner Straße. Insgesamt waren 40 Häuser betroffen. Erneut wurden Sandsäcke vom Bauhof und vielen freiwilligen Helfern die sich spontan dort einfanden gefüllt und verteilt. Insgesamt 10.000 Stück wurden gefüllt und ausgegeben. Weitere 2.000 Stück wurden an der AkNZ in Ahrweiler von Mehrzweckfahrzeugen aus dem gesamten Kreisgebiet im Pendelverkehr in die beiden Ortsteile gefahren.

Erneut waren alle Einheiten der Stadt im Einsatz. Unterstützt von den Feuerwehren Wimbach, Hohenleimbach, Adenau, Bad Breisig, Nürburg, Wassenach und Gönnersdorf. Auch das THW Ahrweiler und Sinzig waren wieder mit im Einsatz. Hier waren es in der Spitze 110 Kräfte mit 33 Fahrzeugen. Bis spät in die Nacht wurden bereits Keller leergepumpt bzw. gehalten. Es wurden über Nacht einige Pumpen bei den Hauseigentümern in Betrieb gelassen. Am nächsten Morgen um 9 Uhr wurden die Arbeiten erneut aufgenommen und die letzten Keller bis zum Nachmittag endgültig geleert. Da weitere Unwetter vorhergesagt waren, wurde bis 20 Uhr in Bad Neuenahr eine ständige Bereitschaft gebildet. Ein Diplom Meteorologe fand sich freiwillig im Gerätehaus ein und unterstütze die Einsatzleitung mit speziellen Wetterdiagnosen und -prognosen.

Als gegen 19.30 die letzte größere Regenzelle schadlos vorbei gezogen war wurde der Einsatz nach knapp 30 Stunden beendet.

 

Wir hoffen das es das letzte „Jahrhundertereignis“ für diesen Monat war...

 

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